Am 23. November wurde die Freiwillige Feuerwehr Groß-Siegharts-Stadt zu einem Schadstoff-Einsatz in im neuen Bildungscampus alarmiert.
Die neue Chemielehrerin der Schule wollte am Donnerstag eine Bestandsaufnahme über die vorhandenen Stoffe im Chemiesaal machen. Dabei stieß Sie auf ein Fläschchen mit Pikrinsäure. Die Chemiekalie ist im flüssigen Zustand relativ ungefährlich, im trockenen Zustand jedoch hoch explosiv. Nachdem das Fläschchen schon etwas langer in dem Chemiekasten gelagert gewesen sein dürfte, informierte die Lehrerin die Schulleitung und diese wiederum die Feuerwehr. Gegen 12:45 Uhr wurde dann der Schadstoffalarm ausgelöst und es eilten rund 30 Feuerwehrleute, darunter mehrere Schadstoffexperten, das Rote Kreuz und die Polizei zum Schulgelände. Bei unserem Eintreffen war die Evakuierung des Schulgebaudes bereits abgeschlossen. Nach einer ersten Lageerkundung und Aufbau Brandschutzes wurden weitere Chemieexperten von Feuerwehr und Polizei hinzugezogen.
Nach einer Beratung und umfassenden Risikobeurteilung wurde von den Einsatzkräftenentschieden, Spezialisten des Innenministeriums anzufordern. Diese waren gegen 15. Uhr vor Ort und kümmerten sich um die gesicherte Verwahrung der Pikrinsäure. Die Entsorgung wird durch den Entschärfungsdienst des Innenministeriums durchgeführt.
Um 16 Uhr war der Einsatz von Feuerwehr, Rotem Kreuz und Polizei beendet. Verletzt wurde niemand, die Schüler wurden nach der Evakuierung in die Obhut der Eltern entlassen. Weiters standen Mitglieder der Schadstoffgruppe aus mehreren Feuerwehren im Bezirk Waidhofen an der Thaya im Einsatz.